LLB-Gruppe wächst nachhaltig

Vaduz, 23. August 2018. Die LLB-Gruppe setzte ihr Wachstum im ersten Halbjahr 2018 fort. Sie schloss die Integration der LB(Swiss) Investment AG und Anfang Juli die Übernahme der Semper Constantia Privatbank AG erfolgreich ab. Der Netto-Neugeld-Zufluss erhöhte sich auf CHF 1.1 Mia. Das Konzernergebnis belief sich auf CHF 45.8 Mio. (–23.7 %). 

Konzernergebnis im 1. Halbjahr 2018 von CHF 45.8 Mio.

  • Das Geschäftsvolumen stieg um 1.0 Prozent auf CHF 62.9 Mia.
  • Das Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft nahm um 4.3 Prozent auf CHF 77.6 Mio. zu.
  • Der Geschäftsertrag reduzierte sich aufgrund von Markteffekten um 3.2 Prozent auf CHF 183.5 Mio.
  • Der Geschäftsaufwand erhöhte sich strategiekonform um 10.6 Prozent auf CHF 128.3 Mio.
  • Mit einer Tier 1 Ratio von 21.6 Prozent steht die LLB-Gruppe für Finanzkraft und Stabilität.
  • Die LLB lanciert einen Aktienrückkauf von maximal 400'000 Namenaktien.

"Das Geschäftsjahr 2018 steht bei der LLB-Gruppe unter einer grossen Überschrift: Wir wachsen nachhaltig. Sowohl organisch aus eigener Kraft als auch durch Übernahmen. Im ersten Halbjahr 2018 konnten wir in allen Marktdivisionen und Buchungszentren Netto-Neugeld-Zuflüsse erzielen. Die beiden Akquisitionen der LB(Swiss) Investment in Zürich und der Semper Constantia Privatbank in Wien haben wir rasch und planmässig abgeschlossen", sagt Group CEO Roland Matt. Georg Wohlwend, Präsident des Verwaltungsrates, ergänzt: "Die Herausforderungen für die Finanzbranche haben sich noch akzentuiert. Die LLB-Gruppe hat mit der Strategie StepUp2020 die richtigen Antworten. Auch in der zweiten Hälfte der Strategieperiode werden wir sie konsequent weiterführen."

Ertragssteigerung im operativen Geschäft

Im ersten Halbjahr 2018 hat die LLB-Gruppe ihr operatives Ergebnis weiter verbessert. Markt-effekte hatten zur Folge, dass sich der Geschäftsertrag um 3.2 Prozent auf CHF 183.5 Mio. (1. Semester 2017: CHF 189.7 Mio.) reduzierte.

Zum positiven operativen Ergebnis trugen insbesondere das Zinsengeschäft und das Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft bei. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft vor Wertberichtigungen für Kreditrisiken stieg trotz Negativzinsen der Schweizerischen Nationalbank um 5.7 Prozent auf CHF 76.8 Mio. (1. Semester 2017: CHF 72.6 Mio.). Das Wachstum bei den Hypotheken und tiefere Refinanzierungskosten kompensierten den erwarteten Ertragsrückgang aus der Verlängerung der Festzinskredite zu tieferen Konditionen.

Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft erhöhte sich um 4.3 Prozent auf CHF 77.6 Mio. (1. Semester 2017: CHF 74.4 Mio.). Eine aktive Marktbearbeitung und die Lancierung innovativer Produkte und Dienstleistungen sowie die Akquisition der LB(Swiss)Investment AG trugen zu einem erneuten Plus von CHF 3.2 Mio. bei.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft reduzierte sich auf CHF 34.4 Mio. (1. Semester 2017: CHF 38.6 Mio.). Während sich der Handel mit Devisen, Valuten und Edelmetallen gegenüber dem Vorjahr um 7.4 Prozent auf CHF 28.9 Mio. erhöhte, führte der Seitwärtstrend bei den Schweizer-Franken-Zinsen zu tieferen stichtagsbezogenen Bewertungsgewinnen der Zinssatzswaps von CHF 5.5 Mio. gegenüber CHF 11.5 Mio. im Vorjahr. Gestiegene USD-Zinsen und eine negative Aktienmarktentwicklung führten bei den Finanzanlagen zu stichtagsbezogenen Buchverlusten von CHF 10.4 Mio. gegenüber einem Gewinn von CHF 5.2 Mio. im ersten Halbjahr 2017.

Geschäftsaufwand stieg strategiekonform

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 10.6 Prozent auf CHF 128.3 Mio. (1. Semester 2017: CHF 116.0 Mio.). Das Wachstum des Sach- und Personalaufwands widerspiegelt die Investitionen in unsere Strategie StepUp2020. Der Personalaufwand stieg durch den strategiekonformen Ausbau der Vollzeitstellen und durch die Übernahme der LB(Swiss) Investment mit elf Mitarbeitenden auf CHF 81.5 Mio. (1. Semester 2017: CHF 76.9 Mio.). Der Sachaufwand erhöhte sich um 27.8 Prozent beziehungsweise CHF 7.0 Mio. auf CHF 32.1 Mio. (1. Semester 2017: CHF 25.1 Mio.). Im Vorjahresergebnis war eine Auflösung von Rückstellungen für Rechts- und Prozessrisiken von CHF 5.0 Mio. enthalten. Ohne diesen Effekt wäre der Sachaufwand gegenüber dem Vorjahr um CHF 2.0 Mio. höher, was im Wesentlichen auf angefallene Integrationskosten zurückzuführen ist.

Die LLB-Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2018 ein Konzernergebnis von CHF 45.8 Mio., das aufgrund der Markteffekte um 23.7 Prozent unter dem des Vorjahres lag (1. Semester 2017: CHF 60.0 Mio.). Die Cost-Income-Ratio betrug 71.2 Prozent (1. Semester 2017: 62.8 %).

Höchste Netto-Neugeld-Zuflüsse seit 2010

Mit einem Netto-Neugeld-Zufluss in Höhe von CHF 1.1 Mia. (1. Semester 2017: CHF 731 Mio.) ist die LLB-Gruppe in allen drei Marktdivisionen sowie den drei Buchungszentren nachhaltig und substanziell gewachsen. Dies sind die höchsten Netto-Neugeld-Zuflüsse seit 2010.

Das Geschäftsvolumen stieg um 1.0 Prozent auf CHF 62.9 Mia. (31. Dezember 2017: CHF 62.3 Mia.). Die Kundenvermögen nahmen per 30. Juni 2018 auf CHF 50.5 Mia. (31. Dezember 2017: CHF 50.3 Mia.) zu. Die Kundenausleihungen lagen mit einem Plus von 2.6 Prozent bei CHF 12.4 Mia. Die Hypothekarforderungen stiegen um 2.1 Prozent auf CHF 10.8 Mia. (31. Dezember 2017: CHF 10.6 Mia.).

Unterstützung des Vorstosses der Regierung zur Abschaffung der Staatsgarantie

Die LLB verfügt über eine beschränkte Staatsgarantie des Landes Liechtenstein. In Artikel 5 des Gesetzes über die Liechtensteinische Landesbank (LLBG) vom 21. Oktober 1992 ist geregelt, dass das Land für Sparguthaben und Kassenobligationen haftet, sollten die Mittel der LLB nicht ausreichen.

Um die Konformität mit den staatlichen Beihilfen gemäss Artikel 61 des EWR-Abkommens sicherzustellen, trafen das Land und die LLB am 13. September 2005 eine Vereinbarung. Diese regelt die Abgeltung der Staatsgarantie und ist bis 31. Juli 2020 befristet.

Die LLB unterstützt den Vorstoss der Regierung, angesichts des Ablaufens der Frist keine neue Vereinbarung mehr anzustreben und dem Landtag einen Bericht und Antrag vorzulegen, um Artikel 5 LLBG zu streichen.

Unabhängig von der beschränkten Staatsgarantie steht die LLB-Gruppe für Sicherheit und Stabilität. Mit einem Eigenkapital von CHF 1.9 Mia. verfügt sie über eine starke Kapitalbasis.

Die Tier 1 Ratio lag Mitte 2018 bei 21.6 Prozent. Das ausgezeichnete Aa2-Depositenrating der Liechtensteinischen Landesbank, das die Ratingagentur Moody's im April 2018 erneut bekräftigt hat, unterstreicht die Solidität der LLB-Gruppe. Die LLB befindet sich damit in der Top-Liga der Liechtensteiner und Schweizer Banken und liegt weit über dem Durchschnitt europäischer Finanzhäuser.

Die wichtigsten Zahlen im Überblick

1. Semester 20181. Semester 2017+/- %
Geschäftsertrag (in Mio. CHF) 183.5 189.7 –3.2
Geschäftsaufwand (in Mio. CHF)–128.3–116.010.6
Konzernergebnis (in Mio. CHF)45.860.0–23.7
Netto-Neugeld-Zufluss (in Mio. CHF) 1'119 731
RoE (in %)4.86.7
Gewinn pro Aktie (in CHF)1.461.98–26.6
Cost-Income-Ratio (in %)71.262.8
30.06.201831.12.2017+/- %
Tier 1 Ratio (in %)21.622.2
Geschäftsvolumen (in Mia. CHF)62.962.31.0
Kundenvermögen (in Mia. CHF)50.550.30.6
Kundenausleihungen (in Mia. CHF)12.412.12.6
Bilanzsumme (in Mia. CHF)21.120.05.3

Öffentliches Aktienrückkaufprogramm

Die LLB lanciert ein öffentliches Aktienrückkaufprogramm und wird über die ordentliche Handelslinie der SIX Swiss Exchange bis zu 400'000 eigene Namenaktien zurückkaufen. Dies entspricht 1.3 Prozent des Aktienkapitals. Der Rückkauf erfolgt im Rahmen der Ermächtigung der Generalversammlung vom 12. Mai 2017, eigene Aktien im Umfang von maximal 10 Prozent des Aktienkapitals zu erwerben. Die zurückgekauften Aktien werden für zukünftige Akquisitionen oder Treasury-Management-Zwecke verwendet. Das Rückkaufprogramm startet am 24. August 2018 und dauert längstens bis 31. Dezember 2020. Es findet keine Vernichtung der Aktien statt. Alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen wurden eingeholt.

Die LLB hat die Zürcher Kantonalbank mit der Durchführung des Rückkaufs der Namenaktien beauftragt. Weitere Informationen zum Aktienrückkauf sind hier verfügbar.

Quantensprung bei der Strategieumsetzung

Nachhaltig profitables Wachstum ist eines der Hauptziele von StepUp2020. Die Akquisitionen der LB(Swiss) Investment AG in Zürich und der Semper Constantia Privatbank AG in Wien sind für die LLB-Gruppe ein Quantensprung bei der Umsetzung der Strategie. Am 3. April 2018 hat die LLB-Gruppe den Fondsdienstleister LB(Swiss) Investment AG übernommen, der seit Mai den Namen LLB Swiss Investment AG trägt.

Am 4. Juli 2018 hat die LLB-Gruppe auch die Semper Constantia Privatbank AG in Wien übernommen. Für Ende September 2018 ist die Fusion der Semper Constantia mit der LLB Österreich zur Liechtensteinischen Landesbank (Österreich) AG geplant. Damit entsteht die führende Vermögensverwaltungsbank in Österreich mit einem Kundenvermögen von mehr als CHF 22 Mia. Österreich wird somit zum dritten starken Heimmarkt der LLB-Gruppe. Mit den beiden Übernahmen baut die LLB-Gruppe ihr Fondsgeschäft deutlich aus und wird zum Fonds Powerhouse in der FL-A-CH-Region.

Ausblick

Die LLB-Gruppe wird im zweiten Halbjahr 2018 ihre Strategie StepUp2020 weiter konsequent vorantreiben. Im Mittelpunkt steht vor allem die Integration der Akquisitionen. Hinzu kommt der Fokus auf Profitabilität. Sie investiert weiter in innovative Produkte und Dienstleistungen, setzt die Digitalisierung des Bankings mit Dynamik fort und schafft mit ihrer Lean-Management-Kultur neue Wachstumsimpulse.

Die LLB-Gruppe ist zuversichtlich, dass sie dank ihres fokussierten Geschäftsmodells, einer diversifizierten Ertragsstruktur und der klaren Strategie StepUp2020 für die bevorstehenden Chancen und Herausforderungen gerüstet ist und auch im Geschäftsjahr 2018 ein solides Konzernergebnis erwirtschaften wird. Auf der Ertragsseite erwartet sie operative Fortschritte vor allem im Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft. Die Akquisitionen ziehen Integrationskosten nach sich, striktes Kostenmanagement hat weiterhin Priorität.

Zur Halbzeit der Strategieperiode ist die LLB-Gruppe auf gutem Weg, die Finanzziele zu erreichen. "Mit der Übernahme der Semper Constantia werden wir Ende 2018 das Ziel eines Geschäftsvolumens von über CHF 70 Mia. frühzeitig und deutlich übertreffen", bekräftigt Group CEO Roland Matt.

Details zum Halbjahresergebnis 2018

Die Unterlagen zum Halbjahresergebnis 2018 der LLB-Gruppe stehen am 23. August 2018 ab 7.00 Uhr auf der Website www.llb.li zur Verfügung. Der Halbjahresbericht 2018 ist in einer interaktiven Onlineversion abrufbar unter http://hb2018.llb.li (deutsche Version) und unter http://hr2018.llb.li (englische Version).

Conference Call

Das Halbjahresergebnis 2018 der LLB-Gruppe wird via Conference Call am 23. August 2018,
10.30 Uhr, präsentiert. Dieser findet in deutscher Sprache statt. Bitte wählen Sie sich dazu unter folgender Telefonnummer ein:
+41 (0)58 310 50 00 (Schweiz / Liechtenstein und alle anderen Länder)
+43 (0) 720 88 25 49 (Österreich)

Die Aufzeichnung des Conference Call können Sie am 23. August 2018 ab 13.00 Uhr als Audiodatei auf unserer Website abrufen: www.llb.li