Immobilienaktien – zehn Jahre nach der Blase
Der Untergang der US-Bank Lehman Brothers im Jahr 2008 wird oft als Ausgangspunkt der letzten grossen Finanzkrise angesehen. Dabei wurde die Krise meist mit der Immobilienblase gleichgesetzt. Sicherlich ist es nach zehn Jahren interessant zu überprüfen, was aus den globalen und den Schweizer Immobilientiteln geworden ist. Da erfahrungsgemäss ein Bild mehr als 1'000 Worte sagt, sieht der Anleger schnell, dass die globalen Immobilienaktien neue Höchststände erreicht haben. Bereits 2012 wurde das Vorkrisenhoch überschritten. Noch besser steht es um die Schweizer Immobilienwerte. Bei diesen Valoren von einer Krisenphase zu reden, scheint doch eher übertrieben. Der Kursrückgang um das Jahr 2008 ist kaum zu erkennen. Dieses Marktsegment ist ein klarer Gewinner der Finanzkrise, wurde es doch als Prototyp einer "Sicherer-Hafen-Anlage" angesehen.

Wie steht es um die Immobilienaktien zehn Jahre nach Beginn der Finanzkrise? Die US-Werte, die etwa 50 Prozent des gesamten Marktes repräsentieren, sind markant solider finanziert als davor. Viele Titel haben ein erfreuliches Investment Grade Rating. Neben der Kapitalstruktur zeichnet viele Immobilienwerte auch eine operative Stärke aus, das heisst tiefe Leerstandsraten und ein gutes Gewinnwachstum. Gemessen am UBS-Immobilien-Bubble-Index für die Schweiz steht dieser Markt immer noch auf Boom. Das ist eigentlich ein gutes, wenn auch risikoreicheres Szenario für die Schweizer Immobilienfonds. Allerdings zeigen die historisch überdurchschnittlichen Agios, dass viel Positives eskomptiert ist. In der LLB-Anlagepolitik sind globale Immobilienaktien neutral gewichtet.

Rechtlicher Hinweis: Angaben im Sinne der Finanzanalyse-Vorschriften (Gesetz, Verordnung) finden Sie unter Rechtliche Bedingungen.