Dividendenstrategien können punkten
Auf Kontoguthaben in Schweizer Franken gibt es kaum noch Zinsen. Aktien mit hohen Dividendenausschüttungen gelten daher als willkommene Alternative. Allerdings müssen dabei bestimmte Regeln beachtet werden, um Enttäuschungen zu vermeiden.
Häufig unterschätzen Anleger bei Aktienanlagen die Bedeutung der Dividenden. Dabei macht die Dividende einen wesentlichen Teil der Gesamtperformance aus. In den vergangenen zehn Jahren erzielte beispielsweise der MSCI Weltaktien Index eine Rendite von 85 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Dividendenausschüttungen beträgt die Rendite jedoch lediglich 42 Prozent. In Zeiten niedriger Zinsen nimmt die Wichtigkeit von Dividendenausschüttungen sogar noch zu.
Eine möglichst hohe Dividendenrendite darf aber nicht das einzige Kriterium bei der Suche nach Dividendenperlen sein. Neben der absoluten Höhe ist auch die Qualität der Gewinnausschüttungen wichtig. Anleger sollten nur Aktien von Unternehmen kaufen, welche ein stetiges Dividendenwachstum aufweisen. Zudem sollte die Dividende durch die erzielten Cashflows abgesichert sein. Unternehmen, die operativ solide wirtschaften, generieren in der Regel wachsende Einnahmen aus dem operativen Geschäft. Damit sind sie in der Lage, die Dividende regelmässig anzuheben und an die Anteilseigner auszuschütten. Vorsicht ist geboten, wenn die Dividendenausschüttungen die Unternehmensgewinne übersteigen. Schliesslich sollten die Unternehmen auch einen Teil der Gewinne dazu verwenden, um in ihre Zukunft zu investieren. Zahlt ein Unternehmen hingegen den gesamten Gewinn oder noch mehr per Dividende an seine Aktionäre aus, besteht die Gefahr, dass auf Dauer die Substanz des Unternehmens aufgezehrt wird. Es ist auch ratsam, nicht nur auf ein Unternehmen zu setzen, sondern das Investitionsrisiko durch eine angemessene Diversifikation zu reduzieren. Anstatt nach einzelnen Dividendenunternehmen Ausschau zu halten, lohnt es sich, einen auf Dividendenperlen fokussierten Investmentfonds zu kaufen.
